Montag, 17. Juni 2013

Der kapitalistische Kommunismus in Peking Teil 2



Hier kommt der zweite Teil von unserer Reise. Nachdem wir von der grossen Mauer zurückgekommen waren, haben wir entschlossen am nächsten Tag mal das Ausgangsviertel zu erkunden. Wir sind tagsüber dorthin gefahren und haben dort den Glocken- und den Trommelturm besucht. Wir haben den ganzen See umlaufen ca. 11 Km, den letzten Eunuchen besucht und auch den Prinzenpalast. Dort wollten wir an einer Führung teilnehmen, wo auch eine Pekingoper aufgeführt wird. Leider konnten wir nicht daran Teilnehmen, weil es mindestens 100 englischsprechende Gäste gebraucht hätte, damit diese Führung durchgeführt wird. Nun ja so böse waren wir nicht, denn wer hat schon Lust sich mit 100 anderen Touristen durch einen Park schleusen zu lassen. Der Prinzenpalast war sehr schön anzusehen auch ohne Führung.
Am Abend sind wir dann wieder zu diesem Ausgangsviertel gefahren. Wir haben dort köstlich zu Abend gegessen und anschliessend in einem der vielen Bars Livemusik genossen. Einziger Wehrmutstropfen. Ein Bier kostet um die  12 Euro, also blieb es bei einem Bier.

















An einem weiteren Tag haben wir die Kohlehügel besucht. Eine wunderschöne Gartenanlage gleich im Rücken vom der verbotenen Stadt. Wir sind durch die Anlage geschlendert, natürlich nachdem wir Eintritt bezahlt hatten. Diese Kohlehügel wurden künstlich Aufgeschüttet, aus dem Ausgrabungsaushub von der verbotenen Stadt. Als wir ganz oben waren, da gab es noch eine Höhle, die man besuchen konnte, natürlich gegen Eintritt. Wir haben uns nicht lumpen lassen und den Eintritt bezahlt. Es war es wirklich nicht wert. Diese künstlich angelegte Höhle (hätte man sich ja auch denken können, ist ja schliesslich alles aufgeschüttet worden) beherbergte irgendwelche Figuren, die die kaiserliche Dynastien darstellen sollten. Hat mich irgendwie an Krippenfiguren erinnert.

















Heute stand bei uns auf dem Programm das Businessdistrikt. Ronny hat sich gleich mal ein Objektiv angeschaut, aber leider ist der nicht bezahlbar.
Wir sind auf dem Seidenmarket gegangen, der sich in einem Haus befand auf mehrere Etagen. Hier gibt es millionen von Kleidern und extrem aufdringliche Verkäufer. Schon nach kurzer Zeit hatten wir genug und haben das Haus verlassen.
Übrigens ist es uns aufgefallen, dass die Kinder hier gar keine Windeln tragen, dafür Hosen mit einem Schlitz am Po, und überall auf der Strasse ihr Geschäft verrichten, manchmal auch gleich neben den Toiletten. 
 




Einen weiteren Park den wir besucht haben ist der Himmelspark. Eine sehr grosse und wunderschöne Parkanlage.
Eintritt wurde auch hier wieder verlangt, und dass natürlich wieder mehrfach. Leider waren die wenigen Bänke wo man sich mal hätte ausruhen können immer besetzt von schlafenden Menschen. So konnten wir uns nirgends hinsetzen und den Ausblick geniessen.
Am Abend sind wir dann in der Geisterstrasse essen gegangen.
Das Essen war lecker, nur Ronny hatte etwas Pech bei seiner Auswahl. Ihm wurde eine ganze Ente mit Kopf serviert..
















Auf unserem Programm stand auch noch der grosse Antiquitätenmarkt. Allerdings findet man dort eher selten Antiquitäten, dafür jede Menge Jadestein (auch Fälschungen).
Nach dem Trödelmarkt, haben wir entschlossen mal die IKEA zu besuchen in Peking. Wir haben gehört, dass sich die Chinesen dort treffen und sich auf den Sofas ausbreiten. Und dies war wirklich so. Wir sind durch den laden geschlendert und haben auch das eine oder andere gekauft, was es hier in den Philippinen nicht gibt (z.B. Besteck, dass sich nicht nur schon vom hingucken verbiegt)








Einer der letzten Tempel die wir besucht haben, war der Lamatempel. Eine wunderschöne Anlage, wo vor allem von den Chinesen selber besucht wird. Überall wurden hier Räucherstäbchen angezündet. Eine schöne Atmosphäre.






Dies waren im grossen und ganzen die Orte die wir in Peking besucht haben. Hier gibt es noch einige Eindrücke die wir von der Stadt gesammelt haben. Uns ist aufgefallen, dass alles überwacht wird, via Videokamera oder mit Wachmänner, wobei nicht alle ihren Job so ernst nehmen. Politische Äusserungen sind überhaupt nicht erwünscht, was wir hier miterleben durften. Ein Mann mit nur einem Arm, wollte am Jahrestag, der Studentenbewegung mit einem Plakat auf sich aufmerksam machen. Leider konnten wir nicht lesen um was es ging, aber von der Jahreszahl die wir lesen konnten, gehen wir davon aus, dass es um dieses schlimme Ereignis auf dem Platz des Himmlischen Friedens ging. Jedenfalls war er keine Minute dort auf dem Platz und schon kam ein Polizist und nahm ihn den Plakat weg.
Schlafen im Dienst



Überwachungsstaat
Die Zahl 1987 kann man lesen

Plakat wurde weggenommen

Im grossen und ganzen können wir sagen, es ist eine schöne Stadt, allerdings werden die Touristen mit Eintritten ziemlich geschröpft. Das Essen hier war durchwegs lecker und auch für Vegetarier gab es mehr als genug Auswahl. Wir wollten eigentlich auch noch Xian besuchen, haben aber nach der Erfahrung mit der Führung zu Mauer beschlossen, dass wir es nicht machen. 300 Euro pro Person für die Reise dorthin, um nur eine halbe Stunde durch die Terracottafiguren durchgeschleust zu werden, nein das war es uns dann doch nicht wert. Insgesamt haben wir um die 80 Km zurückgelegt zu Fuss. Wer also Peking besuchen will, muss schon gut zu Fuss sein.

Ronny sein Essen

Speisekarte mit guter Auswahl

Dario wurde des öfteren auch von einheimischen Fotografiert



So das war es für heute. Schon bald gibt es Neuigkeiten vom Bootsbau... Ronny ist ganz fleissig







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